Die Alterspanne ermöglichte die Auseinandersetzungen mit Gleichaltrigen und mit jüngeren Kindern. Besonders positiv war, dass ältere Kinder, die eher weniger alterstypischen Fähigkeiten besitzen, nicht abgewertet wurden. In der Gruppe wurde der Raum gegeben die eigenen Fähigkeiten auszubauen, Rücksicht zu üben, seine eigenen Vorstellungen mitzuteilen. Die jüngeren Kinder bekamen die Möglichkeit trotz Altersunterschied bei den „größeren“ dabei sein zu können und wurden nicht ausgegrenzt. Alle Kinder konnten an ihren eigenen sozialen Fähigkeiten arbeiten und Gemeinschaft wachsen lassen. Natürlich gab es auch Charaktere die länger brauchten, um einen respektvollen Weg zu finden. Besonders die anfänglichen Schwierigkeiten im Miteinander und die ungeschickte Auseinandersetzungen, die im eigenem Rucksack begründet sind, bedurften der Unterstützung der Betreuer. Dennoch war es allen Kindern wichtig, gut miteinander auszukommen und von den anderen respektiert zu werden. Besonders schön war, dass die Kinder sich untereinander immer wieder Chancen gaben ein gutes Miteinander zu finden. Es gelang ein entspanntes und ausgeglichenes Gruppenklima herzustellen.

Die Betreuer verfolgen den partizipativen Gedanken und haben den Kindern auch Eigenverantwortung bei der Tagesgestaltung ermöglicht. So wurde gemeinsam entschieden, was es zu Essen gibt, wer was zubereiten kann und letztlich das hinter sich aufgeräumt wird. Darüber hinaus bestand die Möglichkeit ein Kreativ-Angebot bzw. Spielangebote wahrzunehmen.

Die Kinder konnten in diesem geschützten Rahmen lernen, soziale Schwierigkeiten zu überwinden, respektvolle Auseinandersetzungen zu führen und die eigenen Bedürfnisse zu äußern. Sie knüpften sogar untereinander Freundschaften. Die Wertschätzung der Kinder untereinander ist spürbar.

Westfälische Pflegefamilien (WPF)